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„Cold Kiss in the Dark“ an der Heinz-Nixdorf Gesamtschule

 

Die Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen gehen durch die Aula der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule. Ihre Blicke richten sich auf die fotografischen Porträts von Alex und Hartwig, Sabine und Karsten.

Die Fotografien zeigen Auszüge aus dem Fotoprojekt „Cold Kiss in the Dark“ von Oliver Kleibrink. Er begleitete und fotografierte über 18 Monate 20 Abhängige aus der Drogenszene Paderborns. Seine schwarz-weiß Fotografien zeigen die Realität der drogenabhängigen Menschen auf: das Leben auf der Straße, obdachlos, auf der Suche nach neuem Stoff, das Hängen an der Nadel, der Kampf mit dem eigenen Körper, der Konflikt mit dem Gesetz.

Nicht nur die Bilder werden in der Ausstellung zum Anlass des Gesprächs zwischen den Schülerinnen und Schülern und Oliver Kleibrink. Auch die Lebensgeschichten der Abhängigen werden in den Blick genommen.

Oliver Kleibrink spricht über seine Erfahrungen, die er während seiner Auseinandersetzung mit den Menschen in Paderborns Drogenszene gesammelt hat. Er führt die Schülerinnen und Schüler durch die Fotoausstellung, fragt sie nach ihren Eindrücken, Gefühlen und Gedanken. Er berichtet darüber, wie sich die Drogenabhängigkeit im Leben derjenigen Menschen, die er in der Paderborner Bus-Zentralstation und in den öffentlichen Parks besucht hat, konkret bemerkbar macht. Bildbeispiele aus seiner Reportage, anekdotenhaft erläutert, schließen sich an, um gemeinsam mit den SuS schließlich in den Klärungsprozess einzutauchen.

 

 

Mir geht es nicht darum, Mitleid zu erzeugen. Ich möchte vom Leben der Abhängigen berichten, um ihr Verhalten besser zu verstehen“, sagt Kleibrink. „Wie gehe ich mit Drogenabhängigen um, wenn sie mir in Paderborn begegnen? Lasse ich mich durch Vorurteile leiten und mache einen Bogen um sie?“, war für ihn auch selbst die Ausgangsfrage. „Jetzt kennen wir ihre Namen und ihre Geschichten - es sind Menschen mit einem Drogenproblem“, so die Antwort der Schülerinnen und Schüler. Hinter jeder Drogensucht steht ein menschliches Schicksal, z.B. ein frühkindliches Trauma, das niemand wahrnahm und auch nicht therapiert wurde. Somit fördert die Ausstellung bei den Schülerinnen und Schülern nicht nur eine differenzierte und menschenwürdige Sicht auf die Menschen mit Drogensucht, sondern leistet auch einen Beitrag zur Drogenprävention.

Die Ausstellung wurde auf Elternwunsch und -initiative gezeigt und durch den Förderverein der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule finanziert.

 

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